KÖNNEN DIE USA DIE GESCHICHTE ANHALTEN?

1. Das „Ende der Geschichte“ -eine voreilige These

Als Paul Kennedy 1988 sein Buch „The Rise and Fall of the Great Powers-Economic Change and Military Conflict from 1500 to 2000” veröffentlichte, hat es viel Aufsehen erregt. Er beschreibt, wie die führende Rolle in der Staatenwelt von den Habsburgern auf die Franzosen; und nach den Napoleonischen Kriege auf Großbritannien übergegangen ist. Seine Schlussfolgerung: das Staatensystem ist einem ständigen Wandel unterworfen. Insbesondere nach Kriegen ändern sich die Machtverhältnisse entscheidend. Um diese zu gewinnen, brauchen Großmächte eine starke wirtschaftliche Basis, produktive Kräfte müssen “unproduktive Rüstungsausgaben“ finanzieren können. Dabei ist eines wesentlich: diese Entwicklung kann kein Staat alleine kontrollieren, da immer mehrere Staaten miteinander im Wettbewerb stehen.