Globalisierung des Rechts

Schon im römischen Recht galt der Grundsatz "ubi societas ibi lex"; also dass es dort, wo es eine menschliche Gemeinschaft gibt, auch Recht und Gesetz gibt. Demnach sollte es in einer globalisierten Welt eine globale Rechtsordnung geben.

Dem steht die Tatsache entgegen, dass gerade die internationalen Beziehungen jahrhundertelang auf der Souveränität und der Macht der Staaten aufbauten. Die internationalen Beziehungen waren vor allem Beziehungen zwischen den Großmächten; das Ziel der Außenpolitik eines Landes waren die Erhaltung der Souveränität und der Ausbau der Macht des Staates; die Mittel dazu waren Realpolitik, Staatsräson und Krieg. Heute verfolgen insbesondere die USA, aufbauend auf dem "American Exceptionalism" eine Außenpolitik, die die nationalen Interessen eindeutig in den Vordergrund stellt.